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The making of "Slowfox Dribblers"

Obere Reihe von links: Philippe Bauler, Mathias Weber, Martin Rauch, Reinhard Direnberger (seit 1983 immer dabei), Jürgen Bohm, Michael Rauch (seit 1988 immer dabei, davor noch zweimal mit den Wolpertingern); untere Reihe von links: Sandro Klingebiel, Mannschaftsmotivator Patrick Peree, Gunter Berauer (seit 1983 dabei), Paul Patzner (seit 1984 dabei), Stephan Direnberger, Thomas Direnberger, Horst Kolar (seit 1983 dabei).

Wolfgang: Gunter, die Slowfox Dribblers gehören mit 31 Teilnahmen zu den Traditionsmannschaften, die am längsten beim Pfingstcup dabei sind. Wie hat eure Geschichte angefangen?

Gunter: Ich habe damals vor 30 Jahren als Verantwortlicher der Firmenbasketballgruppe der IABG, der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft in Ottobrunn, davon gehört, dass es ein Basketballturnier für Freizeit- und Betriebsmannschaften in Bamberg gibt. Dann haben wir uns angemeldet - das ging damals natürlich noch nicht per E-Mail - und es hieß, wir sollen uns einen lustigen Namen ausdenken. Weiter auch, dass wir uns am ersten Abend am Freitag im Bierzelt (das gab es tatsächlich) auf dem Jahngelände (jetzt TSG 05) vorstellen sollten. Dann haben wir uns den Namen Slowfox Dribblers ausgedacht, das war glaube ich meine Idee.

Wolfgang: Wie kam es zu dem Namen?

Gunter: Das kam daher, weil wir zwar sehr konzentriert gespielt haben, aber etwas langsam. Jedenfalls waren wir nicht die Schnellsten.

Wolfgang: Hattet ihr eigentlich Erfahrung mit Vereinsbasketball?

Gunter: Einige von uns schon, ich selbst aber nicht. Jetzt haben unsere jüngeren Spieler einige Vereinserfahrung, aber nicht aus höheren Ligen.

Wolfgang: Wie ist die Erinnerung an euer erstes Turnier in Bamberg 1983?

Gunter: Wir sind damals mit sieben Mann angetreten, haben soweit ich weiß Platz 36 belegt und waren ganz stolz darauf.

Wolfgang: Laut Meldestatistik habt ihr drei Spieler dabei, ich darf es verraten, die jetzt 72 Jahre alt sind. Du gehörst auch dazu. Damit stellt ihr die ältesten Turnierteilnehmer. Das ist doch eher ungewöhnlich. Was treibt jemand in diesem doch etwas fortgeschrittenen Alter noch auf das Basketballfeld? Gibt es eine besondere Motivation?

Gunter: Na ja. Wir drei gehen regelmäßig einmal die Woche zum Training. Dann haben wir noch Firmenrundenspiele, wo wir auch immer noch gelegentlich mitspielen. Wir fühlen uns in der Gruppe einfach wohl, weil wir sehr zusammen gewachsen sind. Wir gehen zusammen im Winter Skifahren, und wenn einer Geburtstag hat wird die ganze Bande eingeladen. Also wir machen sehr viel gemeinsam und spielen auch noch unter Einigen regelmäßig Tennis.

Wolfgang: Ihr haltet euch also körperlich fit?

Gunter: Ja, das machen wir wirklich.

Wolfgang: Was gefällt euch denn an unserem Turnier, dass ihr immer wieder kommt?

Gunter: Wir kommen alle wirklich gerne. Ich selbst habe nicht so die große Sportbasis wie andere bei uns, aber ich bin gerne mit Sportlern zusammen, ich mag diese Atmosphäre, man trifft interessante Menschen, man lernt die Familien kennen und Basketballsportler, die ja auch was im Kopf haben. Ich finde es einfach wunderbar und bin jedes Mal traurig, wenn wir nach Hause fahren.

Wolfgang: Hat das auch was mit Bamberg als Stadt zu tun?

Gunter: Ja natürlich. Bamberg ist eine attraktive Stadt und das zieht uns natürlich auch hierher.

Wolfgang: Ihr kennt euch mittlerweile auch sicher gut in Bamberg aus?

Gunter: Während der Turniere hatten wir ja nicht viel Zeit, uns die Stadt anzusehen. Ein wenig haben wir das aber an den Abenden nachgeholt. Ich selbst habe nach dem Turnier auch schon an Führungen teilgenommen, mir die Alt- und Gärtnerstadt genauer angesehen. Bamberg als Weltkulturerbe-Stadt ist äußerst interessant und immer eine Reise wert. Auf der Fahrt nach Bamberg treffen sich ein Teil unserer Leute am Freitag auf der Bergkirchweih in Erlangen. Und wenn wir weiterfahren und ich das erste Mal aus der Ferne das eindrucksvolle Bild der Altenburg sehe, fühle ich mich wie zu Hause.

Wolfgang: Kommen wir auf eure erste Teilnahme zurück. Könnt ihr euch da noch an Mannschaften erinnern und damit etwas verbinden?

Gunter: Ja, in unserer Gruppe gab es unter anderem zwei Mannschaften, die Greifenklau-Yankees und die Red Barons. Und da haben wir Peter Brockard kennengelernt, der bei den Greifenklau-Yankees gespielt hat und auch deren Anführer war. Peter ist heute der Besitzer des Hotels "Altenburgblick", seinem Bruder gehört die Brauerei und Gastwirtschaft Greifenklau. Nach den Spielen waren wir mit ihm etwas trinken und am Montagnachmittag sind wir mit ihm und einigen von den Red Barons durch die Stadt gezogen, das war richtig schön. In den folgenden Jahren haben wir Peter immer gesehen. Er war auch oft bei unseren Spielen als Zuschauer und hat uns schließlich vorgeschlagen doch bei künftigen Turnieren bei ihm im Hotel zu übernachten. Das haben wir dann auch wahrgenommen und im Laufe der Zeit ist ein sehr persönliches Verhältnis zu Peter daraus geworden. Das ist natürlich ein weiterer Punkt, weswegen wir gerne hierher kommen. Wir sind Freunde geworden und fühlen uns auch dort fast wie zu Hause.

Wolfgang: Wenn ihr schon so viel Positives mitnehmen konntet. Wie ist das mit dem fränkischen Essen?

Gunter: Wir gehen regelmäßig, meist zusammen mit Peter und weiteren Teilen seiner Familie, zum Essen ins Greifenklau oder zum Spezi-Keller, wo es uns immer sehr gut schmeckt. Wir sind vom fränkischen Essen wirklich angetan.

Wolfgang: Was haltet ihr eigentlich von unserem Turnier selbst. Organisation, Rahmenbedingungen und so weiter?

Gunter: In den ersten Jahren war das noch ein bisschen schwieriger, zum Beispiel mit den Auslosungen für die Zwischenrunde. Aber wie das jetzt organisiert ist, das finde ich perfekt. Ich kann es mir nicht besser vorstellen. Ich selbst musste in meinem Berufsleben auch etliche Dinge organisieren und kann daher ein wenig mitreden. Und wenn ich sehe, wie selbstverständlich hier alles abläuft und bis in die Kleinigkeiten geplant ist, also meine Hochachtung. So denken wir alle in der Mannschaft.

Wolfgang: Vielleicht ein wenig zu viel des Lobes.

Gunter: Nein keineswegs.

Wolfgang: Haben wir einen weiteren wichtigen Punkt noch nicht angesprochen?

Gunter: Ja einer wäre da noch. Warum wir drei Älteren auch gerne mit hierher kommen ist, weil die jungen Leute bei uns davor Achtung haben, dass wir in dem Alter noch dabei sind und uns einbringen. Das finden die einfach toll. Wir sind für sie eine moralische Stütze und vielleicht auch so etwas wie ein Vorbild. Klar, wir spielen ja nicht mehr sehr viel, aber wir sind einfach da, feuern an, klopfen mal auf die Schulter. Auch das motiviert uns, noch dabei zu sein.

Wolfgang: Wenn ihr gesund bleibt, wollt ihr auch nächstes Jahr wieder kommen?

Gunter: Gesund bleiben ist die Voraussetzung. Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Ich komme aber nächstes Jahr sicher wieder mit, und auch in den Folgejahren so lange mich die Füße noch tragen.

Wolfgang: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview mit Gunter Berauer von den Slowfox Dribblers Ottobrunn führte Wolfgang Franke (Pfingstcup-Orgateam) beim Turnier 2013.